Lisa Hack – Psychotherapeutin

Persönlich habe ich viele schöne Erinnerungen an die aktive Zeit im Bertholdsaal und nach wie vor sind Veranstaltungen im Bertholdsaal ein guter Grund Weyer zu besuchen. Der Bertholdsaal war und ist ein Raum, der die Möglichkeit zum selber Gestallten, zum Ausprobieren und zum Experimentieren bietet. Ein Raum in dem Querdenken erlaubt ist. Der mit seinen Veranstaltungen (wie Theaterproduktionen, Filmnächte, Konzerte unterschiedlichster Art, Lesungen und vieles mehr) irritiert und inspiriert. Es ist ein Raum der die Vielfältigkeit und Lebendigkeit von Kultur auf unterschiedlichsten Ebenen erlebbar macht. Mit dem Bertholdsaal würde die Region einen sehr bedeutenden Kulturraum, wie es ihn im ländlichen Raum nur sehr selten gibt, verlieren.

Lisa Hack
Psychotherapeutin
Linz

Tobi – Student

Das erste mal im Bertholdsaal 2006. Das letzte mal 2016. Schöne Konzerte, super Menschen und tolle Nächte dort verbracht. Das wäre in Zukunft auch sehr schön. Yo

Tobi
Student
Helfenberg

Thomas Hönickl – Techn. Angestellter

Der Bertholdsaal, HOME OF MUNDLMARATHON ! Wer kann sich noch erinner an die beiden Ausdauer Events der Extraklasse für die Fans der gepflegten Unterhaltung mit Herrn Sackbauer ? Nachdem die Gerüchte eines Revivals nicht verstummen wollen, muss die Location gerettet werden ! „Den Saal lossen wir uns nicht von einem Nudlaug wegplanieren….“ Zitat Edmund Sackbauer, Hasengasse Wien

Thomas Hönickl
Techn. Angestellter
Weyer

Martin Kerschbaumsteiner aka Poit – Video-Editor und Künstler

Meine Jugend, meine Pubertät, mein Sturm-und-Drang, das alles fand in einer Zeit statt, in der es den Bertholdsaal, in der Form wie wir ihn heute kennen, nicht gab. Es gab eigentlich in der ganzen Region rund um Weyer NICHTS, was dem Begriff „abseits von Mainstream“ auch nur in irgendeiner Weise nahe kam. Von einem öffentlich zugänglichen Ort für solche Veranstaltungen, ganz zu schweigen. Ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass die damals in Weyer vorherrschende Jugendkultur, Übelkeit bei mir auslöste und ich fragte mich permanent ob das wirklich ALLES sein soll?! Um diesem kulturellen Vakuum zu entkommen, gab es damals nur 2 Möglichkeiten: entweder sich bis zur Besinnungslosigkeit zu betrinken, (ja, das sogenannte „Koma-Saufen“ gab es auch damals schon – das ist keine Erfindung der heutigen Jugend), oder die zweite Möglichkeit – nach Linz und Wien zu fahren, um dort angesagte „Underground-Konzerte“ zu besuchen. Ab dem Zeitpunkt, wo unsere Mobilität ausreichend hoch war, entschieden wir uns immer öfter für die zweite Möglichkeit. Der Wunsch, solche Konzerte auch in unserer Heimat-Region besuchen zu können war aber sehr gross, und so begannen wir langsam aber stetig, (mit Frikulum) schräge Konzerte in Pfarrsälen, Wirtshäusern, alten Mühlen oder auf Seewiesen zu veranstalten. Als sich schliesslich, vor ca. 20 Jahren, der Bertholdsaal als fixer Veranstaltungsort anbot, eröffnete das ganz neue Möglichkeiten…wir waren nicht mehr auf Ein-Abend-Veranstaltungen beschränkt, sondern verbrachten von nun an ganze Sommer im Bertholdsaal um z.B. für Theaterproduktionen zu proben, oder machten Film-Nächte, Ausstellungen und Workshops. Wir waren auf, hinter und vor der Bühne und wir waren stolz. Stolz darauf ein hochwertiges Programm zu bieten und stolz darauf den nachkommenden Generationen, bessere Infrastrukturen für eine Jugendkultur die abseits von Ö3-Disco und Landjugend „sein darf“, zu hinterlassen als wir sie vorfanden. Mit dem Abriss des Bertholdsaals würde nun ein grosser Pfeiler dieser Arbeit verlorengehen, und ganz ohne Beschönigung herausgesagt: Es würde die Region Weyer wieder ein Stück trostloser machen.

Martin Kerschbaumsteiner aka Poit
Video-Editor im RedBull MediaHouse und Künstler
aus Kleinreifling, in Linz lebend

Ana und Zicki – Behindertenbetreuerin und Jurist

Vor 7 Jahren zogen wir von Wien nach Großraming. Während unserer Entscheidungsfindung haben wir schon von Wien aus vom Seewiesenfest, dem Verein Frikulum und dem Bertholdsaal – Bertholdiiiisaal, wie wir Großraminger sagen:-) – gehört. Das Wissen, dass es in dieser Gegend so tolle kulturelle Institutionen gibt, die ein sehr breit gefächertes Kulturangebot ermöglichen, hat unsere Entscheidung ins Ennstal zu ziehen mitbeeinflusst. Wir haben schon öfter Besucher/innen aus Wien ins Ennstal dank des kulturellen Angebotes locken können – alle waren begeistert.Der Bertholdsaal hat mittlerweile auch in Wien den Ruf ein Geheimtipp zu sein. Der Bertholdsaal muss erhalten (und ausgebaut) werden!

Ana und Zicki
Behindertenbetreuerin und Jurist
Großraming

DI Florian Ebenführer – TU Graz

Der Bertholdsaal ist mit seinen vielfältigen Veranstaltungen eine sehr wichtige Räumlichkeit in Weyer. Durch die abwechslungsreichen Veranstaltungen des KV Frikulum im Bertholdsaal wird ein großes Spektrum an Kultur vermittelt. Egal ob Konzerte unterschiedlichster Genres, Filmabende, Sport- und Spielveranstaltungen, Workshops etc.; für all das bietet der Bertholdsaal einen Raum. Ich finde es wäre ein herber Verlust für die Umgebung diesen facettenreichen Saal zu verlieren.

DI Florian Ebenführer
TU Graz
Graz

Stefan Krenn – Konstrukteur

In den Anfangszeiten aktiv im Trägerverein und bis jetzt immer auch noch gerne passiv bin ich gerne im Bertholdsaal! Die Kontinuität mit der die verschiedensten Veranstaltungen stattfinden ist richtig beeindruckend! Hoffentlich kann das Projekt mit dem Kauf umgesetzt werden und der Verein dann auch Eigentümer sein! Save the place!

Stefan Krenn
Konstrukteur
Linz

Michael Atteneder – Grafik Designer

UNBEDINGT! Kultur braucht Raum.

Michael Atteneder
Grafik Designer
Steyr

Günter Ebmer GNU – Projektleiter und Teamleiter Applikation

Ende der 80iger Jahre machte sich im inneren Ennstal eine Szene von Menschen breit, welche die weite Welt der Musik ins unser Tal brachten. Es waren Jahre der Wanderschaft, bis ins Jahr 1997 fanden die Konzerte an den verschiedensten Location’s in Großraming, Weyer, Maria Neustift und Kleinreifling statt. Dies bedeutete natürlich auch einen sehr großen Aufwand, da für jede einzelne Veranstaltung ein Großteil der Infrastruktur angemietet und heran gekarrt werden musste. Im Laufe der Zeit wurde das Verlangen nach einer fixen Location für unsere Zwecke immer größer. Nach langer Suche, tat sich die einmalige Chance auf, den damals leer stehenden Bertholdsaal, als ständige Bleibe zu gewinnen. Im Spätsommer des Jahres 1997 und wir begannen eifrig mit den Renovierungsarbeiten, um im Herbst den Bertholdsaal wieder eröffnen zu können. Ab diesem Zeitpunkt war der Bertholdsaal ein fixer Bestandteil meines Lebens. Durch die damals aktiven Personen aus den umliegenden Orten zeigte sich schon sehr früh, dass der Bertholdsaal eine regionale Bedeutung über die Grenzen von Weyer hinaus hatte und bis zum heutigen Tag hat. Die regionale Musikkultur steht heute wieder an einer Weggabelung, an der es zwei Möglichkeiten gibt. An eine der beiden wollen wir gar nicht denken, denn diese würde den Abriss und somit das Ende dieses einzigartigen Kulturraumes bedeuten. Kämpfen wir lieber gemeinsam für die zweite Möglichkeit eben diesen Kulturraum gemeinsam weiter zuentwickeln. SAVE THE PLACE Daher hoffe ich, für alle Freunde rund um den Bertholdsaal und meine Söhne, dass das Projekt Bertholdsaal nicht am Ende, sondern vor einer neuen Zukunft steht.

Günter Ebmer GNU
Projektleiter und Teamleiter Applikation
Großraming

Gerald Thalhammer – Veranstaltungsmanagement

Diese Nachricht macht mich traurig und nachdenklich. Kulturinstitutionen wie der Bertholdsaal, die ausschließlich von Menschen mit Tatendrang und Liebe zur Region, ehrenamtlich betrieben werden, dürfen nicht aussterben. Ganz im Gegenteil, in jedem Ort sollte es einen kulturellen Treffpunkt und eine Bühne für konventionelle und unkonventionelle Projekte geben. Der Bertholdsaal war immer auch ein alternativer Stammtisch, wie es ihn meist nur in urbanen Gebieten gibt, und auch eine generationsübergreifende Begegnungszone für politisch interessierte Menschen, die sich gegen jede Art von Diskriminierung wehren und für umweltpolitische Grundsätze einstehen. Deshalb war der Bertholdsaal immer erfrischend anders. Eng mit dem Bertholdsaal ist der Verein FRIKULUM verbunden. FRIKULUM ist ein Akronym für Friede, Kultur und Umwelt. Genau das sind die Philosophie und die Botschaft, die dieser Verein seinen Mitmenschen in all den Jahrzehnten vermittelt hat und der Bertholdsaal fungierte dabei immer als wichtige Plattform. FRIKULUM ist ein Verein aus freiwilligen Mitgliedern, die jedes Jahr aus Eigeninitiative ein mehr als herzeigbares Kulturprogramm auf die Beine stellen. Eine Programmvielfalt, die man eher nur in größeren Städten antrifft und dadurch auch im Restösterreich, von Bregenz bis Wien, wahrgenommen wird. Schließt man also den Bertholdsaal, könnte das auch das Ende eines für den Ort so wichtigen Vereins, dessen Bedeutung der Weyrer Bevölkerung womöglich gar nicht allen so bewusst ist, sein. Wenn ich an den Bertholdsaal in Weyer denke, dann erinnere ich mich an viele schöne Stunden, an eine Vielzahl kultureller Highlights und an nette Begegnungen mit engagierten und couragierten Menschen. Mit dem Bertholdsaal verbinde ich eine Kulturinstitution, die für jeden offen steht. Jeder wird respektiert und ist willkommen, auch zum Mitgestalten. Deshalb soll jedem bewusst sein: wird der Bertholdsaal geschlossen, dann stirbt auch ein „Weyrer Kulturerbe“ und ein weiterer Kulturtreffpunkt für die Ennstaler Jugend!

Gerald Thalhammer
Veranstaltungsmanagement/Verwaltungsdirektion Billrothhaus
Großraming