Brenn Andreas – Projektleiter

Eine Weiterführung des Bertholdsaales ist für die Region von großer Bedeutung. Hier gibt es eine Möglichkeit kulturelle Akzente zu setzen. Darüber hinaus macht der Bertholdsaal die Region, im speziellen Weyer, über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt. Save the place!

Brenn Andreas
Projektleiter
Kirchberg-Thening

Dr. Erich Dallhammer – Geschäftsführer Österreichisches Institut für Raumplanung, Gründungsmitglied Trägerverein Bertholdsaal

Als wir damals 1997 die Chance bekamen, den Bertholdsaal für Veranstaltungen wieder nutzbar zu machen, setzte das bei viel positive Energie frei. Eine einmalige Möglichkeit, einen Ort für Konzerte und Kulturveranstaltung in Weyer zu bekommen! Der Pfarre und insbesondere Pfarrer Karl Lindner und Konrad Rumetzhofer gilt da auch nachträglich noch mein Dank. Aber das hieß auch Arbeit. Was an die ehemalige Tischlerei erinnerte musste abgebaut werden. Im Sommer 1997 wurde jedes Wochenende gearbeitet oder eine Veranstaltung organisiert. Eine spannende Zeit, an die ich mich gerne erinnere. Leider klappten nicht alle Veranstaltungen auf Anhieb perfekt. Der Pfarre und der Gemeinde danke für die Geduld. Insbesondere in Bgm. Klaffner sehe ich als Ermöglicher und Unterstützer der Idee des Bertholdsaales. Inzwischen hat sich mein Lebensmittelpunkt von Weyer endgültig nach Wien verschoben. Frau, Kinder und Beruf sind dort. Als Raumplaner sehe ich auch den Bertholdsaal in seiner Funktion für die Regionalentwicklung im ländlichen Raum. Viele Gemeinden – so auch Weyer – haben mit Abwanderung zu kämpfen. Die Jungen gehen zur Ausbildung in die Städte, wenige kommen zurück. Eine Einrichtung wie der Bertholdsaal, bietet für einen Ankerpunkt in der Heimatgemeinde. Wer mit dem Heimatort aktiv verbunden bleibt, kommt eher wieder zurück. Auch wenn ich nicht mehr jedes Wochenende in Weyer bin. Hin und wieder schaffe ich es zu einem Konzert. Und ich bin dann begeistert, dass etwas, das von 20 Jahren initiiert worden ist, mit so viel Kraft aktiv ist. Ich wünsche mir, dass das der Bertholdsaal in dieser Funktion auch in Zukunft lebt.

Dr. Erich Dallhammer
Geschäftsführer Österreichisches Institut für Raumplanung, Gründungsmitglied Trägerverein Bertholdsaal
aus Weyer, lebt und arbeitet in Wien

Christoph Janda – Geologe

Obwohl ich mittlerweile seit vielen Jahren in Wien lebe, ist der Bertholdsaal (BHS) für mich immer noch ein wichtiger Ort mit dem ich sehr viele positive Emotionen verbinde. In den 1970-80iger Jahren war er für mich im Rahmen der Jungschar bereits ein Ort der Gemeinschaft und des offenen Meinungsaustausches. Nach einigen Jahren ohne größere Bedeutung für mich (Schule in Linz, Studium in Wien) erwachte mit dem ersten Seewiesenfest 1991 der Hunger nach kulturellem Engagement in der Region. Über den Kulturverein Frikulum bot sich mir und einer Gruppe Gleichgesinnter die Möglichkeit im Ennstal Veranstaltungen auf die Beine zu stellen, die wir vor Ort nie hatten aber gerne gehabt hätten. Wir haben uns sozusagen die eigenen Wünsche selber erfüllt und dadurch auch vielen anderen in der Region ein Kulturangebot geschaffen, das es in der Form sonst wohl nur im städtischen Bereich gegeben hätte. Anfangs mussten unsere kulturellen Bestrebungen mangels eines eigenen Veranstaltungsortes auf viele Standorte aufgeteilt werden. Ohne Garantie auf Vollständigkeit fallen mir im Zeitraum 1991 bis zur Eröffnung des Bertholdsaals 1997 mehr als 10 Orte in den damals noch 4 Gemeinden Weyer Markt, Weyer Land, Großraming und Maria Neustift ein, an denen wir Veranstaltungen organisiert haben (Weyer: Pfarrzentrum, Hotel Post, Alte Mühle, Pallnsdorfer, Egererschloss; Kleinreifling: Pfarrsaal, Seewiese, Bahnhof, Viehtaleralm; Großraming: Kirchenwirt, Lumplbauer; Maria Neustift: GH Walleiten). Das war eine sehr aufregende Zeit, aber auch sehr kräfteraubend und auf Dauer wurde es immer lähmender keinen eigenen Ort zu haben an dem die Abläufe durchgespielt, die Ansprechpartner dieselben sind, das Equipment fix vorinstalliert ist bzw. zumindest verstaut werden kann. Letztendlich verbirgt sich hinter fast jeder Veranstaltung ein erheblicher Aufwand und es gilt vorab unzählige Fragen zu klären (Absprachen mit dem Eigentümer/Vermieter, Veranstaltungsbewilligung, Verkehrskonzept, Fluchtwege, Brandschutz, Lebensmittelpolizei, welche Abgaben sind zu zahlen, Anrainer, Lärmbelastung, Müll, Stromversorgung, welches Equipment ist vorhanden, welches muss ausgeborgt/gekauft werden, welches vorhandene Equipment passt oder eben nicht, …). All diese Dinge sind um so vieles einfacher wenn man es für einen einzigen Ort einmal durchgespielt hat und dann die üblichen Routinen ihren Lauf nehmen können. Dies sieht man auch ganz deutlich an der Anzahl der Veranstaltungen von Frikulum. Während in den Jahren 1991-1996 im Schnitt 7-8 Veranstaltungen pro Jahr durchgeführt wurden sind es seit Bespielung des Bertholdssaals ab 1997 etwa 17-18 pro Jahr und somit im Durchschnitt um 10 Veranstaltungen mehr pro Jahr! Die Palette an Veranstaltungen der letzten Jahrzehnten von Frikulum – dem im Moment einzigen Nutzer des Bertholdsaals – umfasst neben den dominanten Konzerten so unterschiedliche Bereiche wie Lesungen, Poetry-Slams, Filmvorführungen, (Ton)Diaschaus, Theatervorführungen (Eigen- und Fremdproduktionen), Kabaretts, Konzerte, DJ-Lines, Volksmusikabende, Bandwettbewerbe, Ausstellungen, Kunstinstallationen, Infoveranstaltungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Sportveranstaltungen (Kubb-Turnier, Sportfünfkampf, Skirennen, Fußball, Lawinenkundekurs), Workshops (Graffiti, Schreibwerkstatt, Naturkosmetik, …), Gedenkfeier Dipolsau, Feste, Bälle, Veranstaltungen für Kinder, Open-Mics und Kräuterwanderungen sowie die Beteiligung an Festivals wie dem Festival der Regionen (Minderhei(ma)t) oder dem Festival do Chiveve in Mozsmabique und den jährlichen Bachsäuberungen. Neben der Energie, die für die Organisation und Durchführung diverser Events im BHS hineingeflossen ist, steckt auch viel Schweiß unzähliger Vereinsmitglieder und Freiwilliger in diesem Gebäude, die sich bei der provisorischen Renovierung und Adaptierung des Saales engagiert haben. Letztendlich haben wir alle diesen Raum wieder zu dem gemacht was er von Anfang an eigentlich war, ein Ort der Kultur und des Meinungsaustausches für die Weyrerinnen und Weyrer und Interessierte aus der Region! Für mich als Wiener hat der Bertholdsaal als Ort zusammen mit dem Kulturbetrieb von Frikulum nach wie vor eine sehr emotionale Bedeutung, weil ich hier viel erlebt, gesehen, gehört, diskutiert, gegessen, getrunken und geschwitzt habe. Er ist somit auch ein Stück Verbindung der Exilweyrerinnen und Exilweyrer mit ihrer alten Heimat in wunderbar zentraler Lage. Es wäre ewig schade, wenn es diesen Ort nicht mehr geben würde. Save this place forever!

Christoph Janda
Geologe
Wien

Sandra – Assistentin

Ohne Bertholdsaal sehe die Musik und Kulturlandschaft sehr trist aus in Weyer und Umgebung. Alle Konzerte die ich dort besucht habe (eines sogar organisieren durfte) waren einmalig. Ich möchte kein einziges missen und hoffe es werden noch ganz viele!!! Liebe und Kraft,

Sandra
Assistentin
Weyer/Wien

Simone Riegler-Tauer – Obfrau Musikverein Kleinreifling

Ich habe viele gute Jugenderinnerungen an die Besuche im Bertholdsaal und schätze auch heute die vielseitigen Veranstaltungen dort. Es braucht gerade bei uns am Land Locations wie diese, damit Kultur in allen unterschiedlichen Facetten angeboten werden kann und unsere Gegend auch für junge Leute attraktiv bleibt. Es ist von unschätzbarem Wert, dass wir so viele Vereine in der Geimeinde haben- viele mit einer langen, guten Tradition. Gerade Frikulum mit dem Bertholdsaal als Hauptveranstaltungsort tanzt aber ein bisschen aus der Reihe der Tradition, wurde als Alternative und Ergänzung zu bestehenden Einrichtungen ins Leben gerufen. Es wurde eine Niesche gefüllt, es werden im Bertholdsaal Konzerte, Lesungen, Veranstaltungen usw. geboten, die wir anderswo weit und breit nicht finden können. Ich sehe das Weiterbestehen des Bertholdsaals als Chance, das vielseitige kulturelle Leben in unserer Heimat zu erhalten und auch den jungen Leuten sinnvolle Veranstaltungen abseits des Mainstreams zu bieten. Für meine heranwachsenden Kinder wünsche ich mir, dass auch sie den Bertholdsaal kennen- und schätzenlernen können. Daher plädiere ich für die Erhaltung des Bertholdsaals!!

Simone Riegler-Tauer
Obfrau Musikverein Kleinreifling
Weyer

Flo – Technischer Zeichner

Der Bertholdsaal war für mich der erste Kontrast zum ansonsten recht eintönigen „Fortgehen am Land – Bum zua am Zeltfest“. Ich war in den darauffolgenden Jahren sehr oft zu Gast bei verschiedenen Events, aber ganz besonders ist mir die Performance von ‚Fuckhead‘ in Erinnerung geblieben. So etwas Verrücktes habe ich bis dato nur dort erleben dürfen. Ich möchte an dieser Stelle auch noch DANKE sagen an das unermüdliche Frikulum Team, das jedes Jahr ein wunderbares Programm auf die Beine stellt. Grüße von der NÖ-Seite des Saurüssels

Flo
Technischer Zeichner
Hollenstein

Gillich Christian – FSB.BA. i.a., – Ex-Wirt, – Proletarier.

Es war in den neunzigern des verstrichenen Jahrtausends, es trafen sich die Friks der ersten Stunde in meiner Kaschemme in Raming um zu trinken und zu beraten,die Alten werden sich erinnern. Ideen wurden geboren und verworfen, die beste blieb bis heute BHS. Meine 20 Jahre Vor und Auf der Bühne in der Kathedrale der Kultur im inneren Ennstal. The Show Must Go On!!!!!!!

Gillich Christian
FSB.BA. i.a., – Ex-Wirt, – Proletarier.
Großraming-Weyer

Lisa Hack – Psychotherapeutin

Persönlich habe ich viele schöne Erinnerungen an die aktive Zeit im Bertholdsaal und nach wie vor sind Veranstaltungen im Bertholdsaal ein guter Grund Weyer zu besuchen. Der Bertholdsaal war und ist ein Raum, der die Möglichkeit zum selber Gestallten, zum Ausprobieren und zum Experimentieren bietet. Ein Raum in dem Querdenken erlaubt ist. Der mit seinen Veranstaltungen (wie Theaterproduktionen, Filmnächte, Konzerte unterschiedlichster Art, Lesungen und vieles mehr) irritiert und inspiriert. Es ist ein Raum der die Vielfältigkeit und Lebendigkeit von Kultur auf unterschiedlichsten Ebenen erlebbar macht. Mit dem Bertholdsaal würde die Region einen sehr bedeutenden Kulturraum, wie es ihn im ländlichen Raum nur sehr selten gibt, verlieren.

Lisa Hack
Psychotherapeutin
Linz

Tobi – Student

Das erste mal im Bertholdsaal 2006. Das letzte mal 2016. Schöne Konzerte, super Menschen und tolle Nächte dort verbracht. Das wäre in Zukunft auch sehr schön. Yo

Tobi
Student
Helfenberg

Thomas Hönickl – Techn. Angestellter

Der Bertholdsaal, HOME OF MUNDLMARATHON ! Wer kann sich noch erinner an die beiden Ausdauer Events der Extraklasse für die Fans der gepflegten Unterhaltung mit Herrn Sackbauer ? Nachdem die Gerüchte eines Revivals nicht verstummen wollen, muss die Location gerettet werden ! „Den Saal lossen wir uns nicht von einem Nudlaug wegplanieren….“ Zitat Edmund Sackbauer, Hasengasse Wien

Thomas Hönickl
Techn. Angestellter
Weyer