Unterstütze den Bertholdsaal mit deinem Statement

Mag. Bibiane Zeller-Presenhuber – „nano“ Wissenschaftsmagazin ORF/3sat

Unvergessliche Konzerte, interessante Lesungen, schräge Theateraufführungen und nächtelange spannende Diskussionen mit Freunden – all das und eigentlich noch viel viel mehr verbindet mich mit dem Bertholdsaal. Hier habe ich einen wesentlichen Teil meiner Jugend verbracht und sogar einige der Veranstaltungen mitorganisiert. Der Bertholdsaal ist für mich ein ganz besonderes Kulturzentrum – hier dürfen Künstlerinnen und Künstler auftreten, die anderswo oft keinen Raum bekommen. Alle, die jemals hier auf der Bühne gestanden sind, können sich ewig daran erinnern – wie so viele Bands, die Jahre später erfolgreich wurden und über ihre früheren Konzert-Erlebnisse berichten. Auch wenn ich seit Jahren in der Nähe von Wien lebe, bin ich jedes Jahr mindestens einmal im Bertholdsaal auf Besuch. Ein Ende dieses einzigartigen Kultur-Konzepts wäre ein massiver Verlust für die Region. Den Ausbau dieser Einrichtung in einen multifunktionalen Kulturraum halte ich für sinnvoll und notwendig. Nur dann kann diese innovative Pionierarbeit in einer Gegend, die geographisch von  der pulsierenden kulturellen Infrastruktur der Ballungsräume weit entfernt ist, erfolgreich fortgesetzt werden.

Mag. Bibiane Zeller-Presenhuber
Sendungsverantwortung „nano“
Wissenschaftsmagazin ORF/3sat

Mag. Martin Krejcarek – Organisationsberater | Erwachsenenbildner

Der Kulturverein Frikulum und der Bertholdsaal sind für mich zweierlei:

Eine sentimental angehauchte Erinnerung an lang zurückliegende Jahre des kritischen, jungen Erwachsenseins im Ennstal. An einen Kristallisationspunkt für das Treffen von Freunden und das Eintauchen in unausgelotete kulturelle Erfahrungen. Und doch entzieht sich der Bertholdsaal einer Verklärung. Schlicht weil es ihn noch immer gibt.

Und das ist der zweite Blickpunkt, den ich auf den Bertholdsaal und seine Protagonisten habe. Sie ringen mir tiefste Hochachtung ab, weil sie nicht zum Altherren- und Damenverein verkommen sind, in dem man sich die Geschichten von vorgestern auftischt. Dann wäre es auch nicht schade um sie. Nein: Immer wieder neue Menschen haben es geschafft sich immer wieder neu zu erfinden. Indem die Staffel übergeben wird und aus den Erfahrungen der Vergangenheit gänzlich Neues entstehen darf. Genau das ist der Grund, warum  ich Frikulum, dem Bertholdsaal und den vielen jungen AktivistInnen wünsche, dass auch die jetzt anstehende Transformation gelingt.

 

Mag. Martin Krejcarek
Organisationsberater | Erwachsenenbildner
Steyr

Dr. Franz Zeller – Leitung „Matrix“, „Digital Leben“, Ö1

Für mich ist der Bertholdsaal eine der charmantesten Kultur-Locations, die ich kenne. Und jede Gemeinde weit abseits von Ballungsräumen sollte sich glücklich schätzen, so einen integrativen Veranstaltungsort zu haben. Zudem bespielt Frikulum den Bertholdsaal sehr intelligent und zieht Besucherinnen und Besucher quer durch alle Altersschichten an – auch dies für mich ein Markenzeichen gelungener Kulturarbeit. Wie gut der Bertholdsaal funktioniert, zeigt sich nicht zuletzt in Gesprächen mit den Künstlern, die dort auftreten: Alle kommen gerade wegen des Flairs gerne wieder, oft weit unter den Honoraren, die sie andernorts verdienen – einfach aus Begeisterung für die Location. Geht der Bertholdsaal verloren, geht auch ein wesentlicher zivligesellschaftlicher Magnet für jene verloren, die nicht zuletzt wegen des kulturell-aufgeschlossenen Klimas aus der Stadt in die Region zurückgekehrt sind oder deshalb nicht abwandern.

 

Dr. Franz Zeller
Leitung „Matrix“, „Digital Leben“, Ö1

Josefa Stiegler – Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft

Frikulum und Bertholdsaal gab es für mich schon immer. Dunkel erinnere ich mich daran, wie ich den Bertholdsaal wegen eines Theaterbesuchs zum ersten Mal betreten habe. Das muss 20 Jahre her sein. Veranstaltungen im Bertholdsaal und das Seewiesenfest waren ein paar Jahre später Fixpunkte im jugendlichen Veranstaltungskalender und ein willkommenes Programm für all jene, die mit konservativen, der Tradition verpflichteten Vereinen im Ort nichts anfangen konnten. Allein die Möglichkeit für Bands aus der Region im Bertholdsaal zu proben und aufzutreten zeigt den nicht ersetzbaren Wert dieses Projektes. Hier wurde konsequent weiter gedacht, der Bertholdsaal als Veranstaltungsort beständig weiter entwickelt. Dieser Ort ist schließlich ein Grund, immer wieder dorthin zurück zu kehren, selbst wenn der Lebensmittelpunkt ganz woanders liegt. Denn im Bertholdsaal findet man nicht nur Musik, Poesie, Kultur, sondern vor allem enorm viel Wissen darüber; über das Organisieren und Austragen von Veranstaltungen. Persönlich finde ich es außerdem wichtig, die Begegnungen und Kontakte mit den vielen ehrenamtlich Tätigen hervorzuheben, die ich nicht missen möchte und die ohne Homebase Bertholdsaal in so einem kleinen Ort nicht möglich gewesen wären.

 

Josefa Stiegler
Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien

Christian Krenn – BMW Dieselmotoren Entwicklung

Für mich war es immer eine sinnvolle Aufgabe,  Zeit für den Bertholdsaal aufzubringen….kleinere Reparaturen, Zusammenräumen,  Bardienst… Ist schon mühsam manchmal…All dies ist aber wichtig, um gemeinsam den Kulturbetrieb zu erhalten. Nach einem guten  Konzert weiss ich aber, warum ich das alles mache!

Christian Krenn
BMW Dieselmotoren Entwicklung Steyr

Weyer

Dr. Christiane Presenhuber – Zahnärztin

Wäre ich nicht vor 20 Jahren bei der Renovierung des Bertholdsaales dabei gewesen, hätte ich vielleicht meinen Mann nicht kennen gelernt…Das Kulturprogramm des Vereins Frikulum im Bertholdsaal, sowie das Mitwirken bei Veranstaltungen, war ein Mitgrund, warum uns der Umzug von Wien nach Weyer so leicht gefallen ist. Auch heute noch genieße ich die ungezwungene Atmosphäre und die oft kleinen aber feinen Konzerte im Bertholdsaal!

Dr. Christiane Presenhuber
Zahnärztin in Waidhofen an der Ybbs
Weyer

Bernhard Forstenlechner – Vorstandsmitglied Kupf OÖ

Der Kulturverein Frikulum und mit ihm das Seewiesenfest und der Bertholdsaal prägen seit Jahrzehnten das kulturpolitische Bild im oberösterreichischen Ennstal. Gerade der Bertholdsaal stellt einen wichtigen Beitrag in der Reginoalentwicklung dar. Auch ich persönlich verdanke Frikulum und dem Bertholdsaal sehr viel in meinem Werdegang. So konnte ich vor ca. 15 Jahren meine ersten musikalischen Versuche in einem Proberaum des Bertholdsaales begehen, sowie auch die ersten Schritte in der kulturpolitischen Arbeit und Veranstaltungsorganisation setzen. So qualitativ hochwertige Kulturarbeit wie sie dort passiert, findet man im ländlichen Raum nicht allzu oft und gehört unbedingt erhalten!

Bernhard Forstenlechner
Vorstandsmitglied Kupf OÖ
Exil Weyrer, lebt und arbeitet in Linz

Valerie Jarolim – Bsc. Kräuterpädagogin

Der Verein Frikulum und ich sind gleich alt- aber nein, das ist nicht das einzige das uns verbindet. Seit meiner Jugend ist dieser Ort ein fixer Bestandteil meines Lebens. Vorerst ganz klar einfach als Raum um Freunde zu treffen, zu tanzen und Spaß zu haben. Immer schon wurde besonders viel Wert darauf gelegt ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm zu bieten. In einer Gegend die sich nicht gerade auszeichnet durch eine alternative Kulturszene, war dass für mich in meiner Jugendzeit ein großes Glück und sehr wertvoll. Im Laufe der Zeit hat sich mein Tun eher hinter die Kulissen verschoben und ein bisschen weg von der Tanzfläche. Seit 2014 arbeite ich als Kräuterpädagogin und veranstalte Kräuterwanderungen, Naturkosmetik-Workshops etc. und das hauptsächlich in Wien. Aber meine allererste Kräuterwanderung, meine Premiere quasi, durfte ich bei Frikulum (dem ehemaligen Theater) veranstalten. Das war vor drei Jahren. Das große Interesse hat mich sehr überrascht und natürlich wahnsinnig gefreut. Mit 20 Personen sind wird durch die Wiesen und Wälder von Weyer gestreift und haben die gesammelten Wildkräuter anschließend zu einem leckeren Menü verkocht. Gespeist haben wir dann auf einer Riesen-Tafel im Bertholdssal. Es war ein wunderschöner Tag und ich kann mir bis heute keinen besseren Start für mich vorstellen als diesen. Weitere Workshops folgten und alle Teilnehmerinnen waren jedesmal begeistert, auch weil Angebote wie diese sonst in der Nähe rar sind. Mit großem Respekt beobachte ich seit Jahren, wie sich alle Beteiligten bemühen um diesen Ort zu dem zu machen was er ist und was er immer schon war- etwas ganz Besonderes!

Valerie Jarolim
Bsc. Kräuterpädagogin
aus Weyer lebt und arbeitet in Wien

Daniela Gschwandtl – Sozialarbeiterin

Der BHS kommt weg?!? NEIN UNDENKBAR!!! Ich habe den BHS vor knapp 20 Jahren das erste Mal betreten – damals, ich glaube es war bei einem Benefizkonzert für Flüchtlinge aus dem Jugoslawienkrieg; ich war überwältigt von dem Engagement der Ehrenamtlichen, von dem Spirit und der Offenheit, den vielen unterschiedlichen Menschen!!! Es hat dann noch ein bisschen gedauert bis auch ich ein Teil davon wurde. Dann aber folgten intensive und für meine Entwicklung prägende und horizonterweiternde Jahre mit unterschiedlichsten Konzerten, Lesungen, Sportveranstaltungen, unzählige Weihnachtskonzerte und natürlich legendäre Seewiesenfeste! Der BHS repräsentiert für damals wie heute einen Ort des kreativen Zusammenwirkens und des sich Wohlfühlens!! Gesellschaftspolitisch betrachtet, sehe ich den BHS als tragende Säule in der Region. Die thematisch unterschiedlichsten Veranstaltungen tragen zu einer Vielfalt im Ort und in der Region bei und regen zum Weiterdenken an. Ich glaube in der Zeit, in der wir leben, ist mitdenken, mitgestalten und Verantwortung für den eigenen Lebensraum übernehmen, wichtiger denn je – und genau das ist in einer Location wie dem BHS möglich! Mit dem Abriss dieses Kulturhauses würde eine für unsere Zeit so wertvolle und wichtige reale Möglichkeit des Zusammenlebens und -wirkens in unterschiedlichsten Bereichen verloren gehen! Das wäre SEHR BEDAUERLICH!!!

Daniela Gschwandtl
Sozialarbeiterin
Großraming

Sabine Löger

Auch wenn nicht selbst aus weyer bin finde ich der Bertholdsaal sollte so bleibeb wie er ist bzw nicht an jemanden verkauft werden der ihn nicht zu schätzen weiß! Ich komme oft nach weyer und besuche dort meine großeltern und meine freunde und ich finde der Bertholdsaal trägt viel zum sozialen zusammenhang der Gemeinde bei! Wo wenn nicht im Bertholdsaal ist der perfekte platz für Veranstaltungen Grillerein und konzerte! Bitte habt ein Herz und lasst weyer seinen Bertholdsaal!!

Sabine Löger
Windischgarsten